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Transportflug zur chinesischen Grenze
Lager 1 auf 6.300 m
Am Gipfel das Cho Oyu, im Hintergrund Everest und Lhotse
Anreise ins Basislager
Unsere zelte im Lager 1
das tibetische Hochplateau, karg und unfruchtbar
Aufstieg Richtung Lager 2
das vorgeschobene Basislager auf 5.350 Meter
Eine Steilpassage Richtung Lager 2
Basislager auf 5.600 m
Blick aus demZelt lager 2
Warum ist die Tastatur so klein?
Abendstimmung im Lager 3 auf 7.500m
Cho Oyu im Sonnenaufgang
Aufstieg oberhalb des gelben Bandes um 04.00 Uhr
Der sogenannte Killerhang unterhalb lager 1
Gipfelsieg am 9.5., 08.05 Uhr

Cho Oyu

Einmal auf einen hohen Berg zu steigen, davon habe ich immer schon geträumt. Im Frühjahr 2004 sollte dieser Traum in Erfüllung gehen und am 9. April beginnt die Reise Richtung Nepal. Während der Anreise über das tibetische Hochplateau wird mir ein Teil meiner Bergsteigerausrüstung gestohlen und außerdem fange ich mir auch noch eine saftige Bronchitis ein. Nur Probleme, wie soll das weiter gehen, denke ich mir. Ich muss mich von meiner Gruppe trennen und im tibetischen Dorf Tingri zurückbleiben.

Nach ca. einer Woche Erholung marschiere ich alleine ins Basislager nach, bin aber immer noch etwas geschwächt. Meine Expeditionskollegen haben sich mittlerweile bereicht prächtig aklimatisiert, ich hinkte in dieser Entwicklung immer nach, zudem ich meinen Husten nicht loswerden kann. Es schaut nicht gut für mich aus, ich habe lediglich ein einziges Mal auf 6.400 Meter geschlafen und am 5 Mai ist der Gipfelangriff angesagt. Nach einem Schlechtwettertag im Lager 1 erreichen wir am 7. Mai Lager 2 auf 7.000 Meter. Am nächsten Tag habe ich auf dem Weg ins Lager 3 gewaltige Motivationsprobleme. Ich fühle mich kraftlos, leer und ausgepowert, ich will schon umkehren. Nur mit Mühe und Überwindung kann ich am späten Abend Lager 3 auf 7.500 Metern erreichen.


Doch plötzlich wendet sich wider erwarten die Situation. Ich kann einige Stunden gut schlafen, Flüssigkeit aufnehmen und um 03.00 Uhr starte ich in angemessen guter Verfassung Richtung Gipfel. Ich merke bald, heute bin ich gut drauf, ich weiß nicht woher, aber ich habe plötzlich Power, brauche nur wenige Verschnaufpausen, kann flüssig aufsteigen und am 9. Mai um 08.05 Uhr erreiche ich als erster unserer Gruppe den Gipfel. Ein gewaltiges Gefühl, den sechshöchsten Berg unserer Erde erklommen zu haben. Das Panorama ist traumhaft, ich bin hoch oben, aber ich sehe am Horizont einen viel höheren, großen, schwarzen Berg, den Everest. Und bereits in diesem Moment funkt es in meinem Gehirn. Nein, ich bin nicht höhenkrank, ich kann klar denken, einmal den Gipfel des Everest zu erklimmen ist für mich ab sofort ins Erreichbare gerückt.


Der Abstieg ins Basislager verläuft ohne Probleme, jedoch muss ich auf Grund meines starken Höhenhustens bereits am nächsten Tag alleine weiter absteigen und die Heimreise antreten.